10.10.2017 Artikel von unserer Praktikantin Margaux Grimmont.
Auch in diesem Jahr ist es wieder so weit: “Ruhe bitte- du sagst, sobald du soweit bist!” schallt es durch den Klassensaal. Der Blick des Schülers richtet sich daraufhin konzentriert auf den Text, der dort vor ihm liegt- noch einmal tief durchatmen und dann geht es los- der schulinterne Lesewettbewerb der 5. und 6. Klassen, mit dem Ziel, die Teilnehmer für den Nationalen Lesewettbewerb, der am 9. und 10. November an der Ursulinenschule in Santiago stattfinden wird, zu bestimmen, beginnt.
Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche Schüler dem Wettbewerb gestellt. In jeweils drei Kategorien- Muttersprachler, Ergänzungssprachler und Fremdsprachler- wetteifern die Schüler um den Sieg.
Bereits im Vorfeld sind die klasseninternen Sieger von den Lehrern ausgewählt worden und müssen sich nun nochmal vor einer zweiköpfigen Jury beweisen. Der Wettbewerb ist so aufgebaut, dass die Schüler jeweils fünf Minuten einen vorbereiteten Text und fünf Minuten einen Fremdtext lesen müssen, der für alle Teilnehmer gleich ist. Die Herausforderung besteht darin, Betonung, Rhythmus und Inhalt in Einklang zu bringen und stimmig vorzutragen. Die Bewertungskriterien sind hierbei für alle gleich und lauten Aussprache, Intonation, Flüssigkeit und Richtigkeit. Trotz Anspannung und Nervosität gelingt es den Teilnehmern, sich auf hervorragendem sprachlichem Niveau zu präsentieren.
Und obwohl es nur einen Sieger geben kann, lautet auch bei diesem Wettbewerb die Devise “dabei sein ist alles”- dies gilt sowohl für die Lesewettbewerbsneulinge als auch die Lesewettbewerbsveteranen- etwas dazu lernen alle.
So schärfen die Teilnehmer in dieser Art von Wettbewerb eine Vielzahl von praktischen Fähigkeiten, von denen sie weit über ihre schulische Laufbahn hinaus profitieren können. Laut des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels wird durch die selbständige Textbearbeitung das Textverständnis und selbstständiges Arbeiten gefördert, das Sprechen vor Publikum verbessert, das Selbstbewusstsein gesteigert und darüber hinaus sowohl die Kommunikationsfähigkeit als auch das Konzentrationsvermögen geschult. Zudem werden die Schüler gezielt an das Lesen herangeführt und das Interesse an Literatur geweckt.
In diesem Jahr konnte in der Kategorie Muttersprachler Francisca Avendaño aus der Klasse 6.1, Ergänzungssprachler Amaia Mujica aus der Klasse 6.1 und in der Kategorie Fremdsprachler Félix Westendarp aus der Klasse 5.1 die Jury überzeugen.
Nun heißt es warten bis zum nächsten Jahr, wenn die nächste Lesewettbewerbsgeneration antreten wird.













